Kraniosakrales System

Schädel=Kranium, Wirbelsäule und Kreuzbein=Sakrum, Hirnflüssigkeit, Hirnhäute sowie
das Nervensystem und dessen Funktionen

Kraniosakrale Osteopathie

Bei der kraniosakralen Osteopathie handelt es sich um eine sanfte, tiefgreifende und gezielte manuelle Behandlungsmethode. Je nach Befindlichkeit kann die Patientin stark darauf reagieren. Mit diesen feinen Techniken kann die Therapeutin auch am ganzen Körper arbeiten und so Spannungen lösen.

Ausgangspunkt der Behandlung ist der kraniosakrale Rhythmus, der wie der Herz- und Atemrhythmus einen eigenständigen Körperrhythmus darstellt und den Stoffwechsel des Organismus und jeder einzelnen Körperzelle beeinflusst. William Garner Sutherland (1873-1954), der Anfang der dreissiger Jahre die kraniosakrale Behandlungsmethode entwickelte,  nannte es den „primär respiratorischen Mechanismus“ bzw. den „Atem des Lebens“. Diese rhythmische Bewegung erstreckt sich über den ganzen Körper.

Das Ziel ist, die Selbstheilungskräfte des Menschen anzuregen, sich ganzheitlich an den vorhandenen Ressourcen zu orientieren und Körper-Geist-Seele in eine Homöostase (Gleichgewicht der physiologischen Körperfunktionen) zu führen.

Indikationen für kraniosakrale Osteopathie:

  • Kopfschmerzen (Spannungskopfschmerzen, Migräne, Clusterkopfschmerzen)
  • Schwindel
  • Schlafstörungen
  • Ohrgeräusche (Tinnitus)
  • Chronische Stirn-, Kieferhöhlen- und Nasennebenhöhlenentzündungen
  • Chronische Mittelohrenentzündungen (Otitis media)
  • Heiserkeit und Stimmveränderungen
  • Kiefergelenksbeschwerden
  • Beschwerden durch Knirschen, Pressen oder Reiben der Zähne

Die kraniosakrale Therapie befasst sich mit der Arbeit am Schädel und am Kreuzbein. Dabei kann Einfluss auf folgende Strukturen ausgeübt werden:

  • Gehirn-Rückenmarks-Flüssigkeit (Liquor cerebrospinalis)
  • Hirn- und Rückenmarkshäute (Meningen)
  • Umhüllungen der Hirn- und Rückenmarksnerven
  • Hirnnerven
  • Gefässversorgung (arteriell, venös, lymphatisch)
  • Flüssigkeitsbewegung im Schädel (Fluktuation)
  • Schädelnähte, Verbindungen der Schädelknochen (Suturen)
  • Gehirn
  • Über die Hirnanhangdrüse (Hypophyse) auf das Hormonsystem
  • Wirbelsäule, Kreuzbein
  • Transversale Querschnitte (quer verlaufende Ebenen z.B. Zwerchfell, Beckenboden)